4 Schritte zu einer friedlichen Geburt
1. Sicherheit:
„Bau dir eine Höhle,“
wo du dich sicher und ungestört fühlen kannst. Je mehr du bei dir bleiben kannst während der Geburt, desto ungestörter kannst du dich auf deinen Körper und dein Kind konzentrieren. Die Gebärmutter ist unser klügstes Organ. Es heißt, falls sie sich unsicher fühlt, hört sie auch mit den Kontraktionen auf. Zieh dich immer wieder und wieder zurück in deine ungestörte Höhle und lass dich nicht von der Außenwelt stören. Deine Atmung zu beobachten, hilft dir zurückzufinden.
„Nimm den Ort wahr, an dem du dich befindest,“
ruhig, mit geschlossenen Augen nimm dir Zeit, den Ort mit deinen Rezeptoren wahrzunehmen. Wie warm oder wie kalt ist es, wie riecht es. Und finde etwas Beruhigendes, wohin du immer wieder zurückkommen kannst mit deinen Rezeptoren.
„Suche so lange Begleiter, bis du dich mit ihnen sicher fühlen kannst.“
Egal ob du zu Hause, im Geburtshaus oder in einem Krankenhaus dein Kind auf die Welt bringen möchtest. Mach dich vertraut mit dem Ort. Während der Corona-Zeit ist es jetzt vielleicht schwieriger die Kliniken zu besuchen, aber informiere dich. Und zögere nicht so lange Fragen zu stellen, nach Leuten zu suchen bis du fühlst, das ist es. Hier fühle ich mich sicher und erhört.
„Ängste wahrnehmen und dann loslassen“
Es gibt viele Infos im Internet, von Bekannten oder Nachbarn, Geschichten und Fragen und Erwartungen. Macht dir bewusst, was DIR Angst macht. Und dann konzentriere dich nur auf das Hier und Jetzt. Nicht alles kommt auf einmal. Es gibt eine Welle und dann eine Pause. Es gibt erst den Weg zum Geburtstort und dann das Ankommen. Denk nicht bei der Geburt an das, was in ein bis zwei Stunden kommt oder, wie lange es noch dauern kann. Erlebe den Moment. Es gibt dir Kraft nur bei dir zu sein. Die Angst lebt nur in der Zukunft.
The International Childbirth Initiative (ICI) – 12 Stept to Safe and Respectful MotherBaby-Family Maternity Care:
2. Vorbereitung
Es gibt viele Geburtstagvorbereitungskurse, Podcasts und Videos. Finde was zu dir, zu euch passt.
Es wird nicht nur ein Kind, sondern eine Mama und auch ein Papa geboren und vielleicht sogar auch Geschwister.
Die Familienstruktur, die Gruppendynamik verändert sich. Der Alltag wird komplett umgestellt. Und gleichzeitig ändert sich dein Körper.
Schwanger sein ist wie Pubertät.
Wir suchen wieder nach unseren Werten, erweitern unsere Identität. Wir werden nicht mehr „nur“ eine Frau, eine Partnerin und Tochter von jemandem sein, sondern auch Mutter. Egal ob es das erste, zweite oder fünfte mal ist, es ist immer ein neuer Prozess. Mit vielen Fragen und Unsicherheit.
„Finde eine Oase“
wo du dich bewusst vorbereiten kannst. Es kann eine Gruppe sein. Andere Mütter oder Schwangere. Es kann ein Tagebuch sein, in dem du über deine Gefühle und über deine körperlichen Veränderungen schreibst.
„Regelmäßig Zeit mit deinem Körper verbringen“
hilf deinem Körper sich wieder und wieder neu kennenzulernen. Meditation, Yoga oder andere Sport- oder Entspannungsarten helfen dir die Veränderungen konzentriert wahrzunehmen. Je besser du deinen Körper kennst, desto mehr vertraust du dir und desto gelassener und sicherer kannst du ihn bei deiner Geburt begleiten.
„Sprich mit deinem/r Partner/Partnerin“
nicht nur körperlich, sondern auch seelisch ändern wir uns ständig. Und vielleicht ist für den/die Partner/Partnerin nicht so leicht diese Änderungen zu sehen, mitzuerleben. Sprich über deine Gedanken. Sei neugierig was für Veränderungen dein/e Partner/Partnerin erlebt.
Podcast über Schwangerschaft
3. Vertrauen
„Vertraue dir!“
du bist fähig eine friedliche Geburt zu erleben. Vertraue deiner Gebärmutter, deinem Körper und deiner Kraft. Du bist schon als Eizelle bei der Geburt deiner Mutter da gewesen. Du hast Erfahrung mit deiner Geburt, auch wenn sie unbewusst ist. Dein Körper kennt es schon, du musst nur auf deinen Körper hören.
„Vertraue Personen“
finde eine Hebamme, mit der du über alles frei sprechen kannst, die dir zuhört. Mach kein Kompromisse. Suche so lange nach einem Arzt/ einer Ärztin bis du fühlst, er/sie ist es, ihm/sie kann ich vertrauen. Unser Körper und unsere Psyche reagieren mit Stress auf unbequeme Situationen. Vermeide Stress, indem du dich mit vertrauensvollen Personen umgibst.
Schwangerschaftsyoga mit Frauen YOGA Berlin
4. Akzeptanz
„Akzeptiere deinen neuen Alltag:“
Weniger schlafen, ständig auf Toilette gehen, Rückenschmerzen.
Am Abend liegst du hin und dein Kind fängt an zu strampeln in deinem Bauch. An einem Tag hast du viel vor, aber du fühlst dich total müde, weil dein Kind gerade einen großen Wachstumssprung macht in deinem Bauch. Du möchtest schneller sein, aber du wirst langsamer, usw.
Ohne Kind sind wir es gewohnt nach unserem eigenen Plan zu leben. Was wir uns vorgenommen haben, ist bis jetzt meistens auch so passiert. Aber sobald wir ein Kind haben, auch schon in der Gebärmutter, müssen wir lernen zu akzeptieren und loszulassen. Es heißt nicht, dass wir nicht mehr planen sollen: Ich-Zeit, Auszeit, Partnerzeit. Und es heißt auch nicht wir sollen unsere Bedürfnisse unterdrücken. Aber es heißt wir müssen viele Dinge so akzeptieren, wie sie sind.
„Akzeptiere die Veränderungen deines Körpers“
jede Änderung ist eine Zeichen, dass jemand in deinem Bauch wächst.
Deine Brust bereitet sich vor, deine Hüften. Dein Mittelpunk ändert sich ständig, so wie dein Bauch wächst. Und zum Schluss übt auch deine Gebärmutter. Dies alles sind körperliche Gefühle, die vielleicht neu sind. Falls du sie bewusst wahrnimmst und akzeptierst, wirst du gelassener und viele unwichtige Krämpfe, Schmerzen und Druck in dein Körper werden weg sein. Freue dich wie wunderbar dein Körper sich neun Monate lang vorbereitet auf das größte Wunder: dein Kind auf die Welt zu bringen.
„Lass deine Erwartungen los“
jeder Mensch ist einzigartig. So ist es auch dein Kind jetzt schon. Akzeptiere dein Kind in seiner Gesamtheit. So wie auch dein Kind dich akzeptiert. Für dein Kind bist du die ganze Welt. Sie/er kennt gar nichts anderes. Dein Herzschlag, deine Kreislaufgeräusche sind für ihn/sie die Geräusche, die zu Hause bedeuten. Dein Kind nimmt alles so, wie es kommt.
Versuch von deinem Kind zu lernen. Und lass deine Erwartungen los. Je mehr du dich auf deine Kontraktionen einlassen kannst und nicht dagegen ankämpfen willst, desto leichter kommst du über die Wellen.
Jede Geburt ist einzigartig! Vergleiche dich nicht mit anderen.
Babies – Film – 4 Geschichte: Mongolia, Namibia, San Francisco und Tokyo wie kultural wie unsere Kind auf die Welt kommt
Übe die 4 Schritte zu einer friedlichen Geburt
Während meiner Schwangerschaftsyoga-Kurse begleite ich wöchentlich mehrere Frauen auf dem Weg zu einer friedlichen Geburt. Während der Eröffnungs- und Schlussrunde gibt es immer die Möglichkeit zum Austausch, über Ängste und Wünsche. Hier kann jede in einem freien und vertrauensvollen Umfeld ihre Fragen stellen, und ihre aktuellen Gefühle ausdrücken.
Ich hatte zwei wunderbare Geburten. Und ich bin fest davon überzeugt, dass Schwangerschaftsyoga der Weg ist um eine friedliche Geburt zu erleben. Warum? Weil es während meiner Schwangerschaftsyoga-Kurse die Möglichkeit gibt die 4 Schritte zu einer friedlichen Geburt zu üben.
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